(参与2014年5月20日讯)2014515德国8位关注和支持中国民主化的人士就六四大屠杀25周年向德国政界和媒体发了一封公开信。全文如下中文在前德文在后):

 

 

六四25周年

给德国政界和媒体的公开信

 

尊敬的女士们、先生们:

198964日,中共独裁者邓小平调动20多万正规军,使用坦克机枪屠杀要求“反官倒、反腐败”的手无寸铁的学生和市民,数千人被打死碾死,伤残者无计其数。接着,中共对体制内外的民主体制追求者进行了大规模的清理,一些人被逮捕判刑,一些人流亡海外。

六四大屠杀虽然已经过去四分之一世纪,但直到今天,中共还在迫害八九民运参与者以及死难者家属,流亡海外的人士不得回国,有些人甚至不能进入香港。中共禁止谈论六四,在中国参加六四纪念的人士会遭到跟踪、警告、抓捕甚至判刑,或者被关进精神病医院。201456日,一些维权人士因参与在北京私人家中的一场低调的六四纪念研讨会而被捕,他们中有著名维权律师浦志强、学者胡石根、研究员徐友渔、作家刘荻和大学教授郝建。因参加八九民运曾被关押的著名记者高瑜女士原打算参加这个研讨会,但她在424日就被非法秘密逮捕。中共的这一系列抓捕活动旨在威吓民众,妄图阻止任何形式的六四纪念活动。在海外纪念六四的华人,也要冒着不能回国工作学习、旅游经商,甚至不能回国探亲奔丧的风险。

中国的经济发展虽然较快,但代价极为高昂。专制腐败造成权贵横行、社会不公、贫富悬殊、道德沦丧、环境恶化。更糟糕的是,中国的人权和法制每况愈下。中共坚持使用暴力镇压异议人士和维权人士,坚持暴力圈地和强拆,随意践踏自己的法律。中国每天都在发生大大小小的“六四事件”。

中国的民主化是全球民主化的关键,是全球和平的保障。中国的民主化绕不过六四事件这道门槛。六四事件不容忘记。我们希望德国媒体能够在六四期间重播北京大屠杀纪录片,发表六四纪念文章、诗歌和图片,采访报道六四纪念活动,讨论和评价六四事件等。希望德国政治家敦促中国政府公布六四真相,公开认错道歉,抚恤六四死难者家属,停止政治迫害,接纳反对派,释放一切政治犯,让流亡海外的异议人士自由回国,实现宽容和解,促进中国长期稳定持续发展。

谢谢您们的关注和支持!

 

签署人:

 

费良勇(全球支持中国和亚洲民主化论坛理事长)

廖天琪(前国际笔会中文笔会会长)

克劳斯•罗泽(全球支持中国和亚洲民主化论坛主席、前德国国防部副部长)

彭小明(德国中国学生学者联合会主席)

托马斯魏劳赫(中国问题专家)

席海明(内蒙古人民党主席)

钱跃君(欧华导报主编)

潘永忠(民主中国阵线秘书长)

2014515

 

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Zum 25. Jahrestag des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens

– Ein offener Brief an Deutsche Politiker und Medien-

                                                                                            

                                                                                                 Zirndorf, 15.05.2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am 4. Juni 1989 setzte der chinesische Diktator Deng Xiaoping mehr als 200.000 Soldaten, Panzer und Maschinegewehre ein, um die Studenten und Bürger niederzuschlagen, die friedlich gegen Spekulationsgeschäfte und Korruption von Beamten sowie für Bürgerfreiheiten demonstrierten. Bei dieser militärischen Aktion wurden mehrere Tausend Menschen getötet und unzählige verletzt. Unmittelbar danach begann die Kommunistische Partei Chinas eine umfangreiche Säuberung gegen Sympathisanten der Demokratiebewegung. Dabei wurden viele verhaftet und verurteilt, etliche weitere ins Exil getrieben. 

Seit dem Massaker sind 25 Jahre vergangen. Doch die Kommunistische Partei Chinas hat nie aufgehört, die ehemaligen Teilnehmer und deren Hinterbliebene zu verfolgen. Sie verweigert den im Exil lebenden Dissidenten die Heimkehr.  Sogar die Einreise nach Hongkong ist einigen von ihnen untersagt.  In China selbst bleibt das Thema ein Tabu. Menschen, die in China Gedenkveranstaltungen organisieren oder daran teilnehmen, werden verfolgt, verhaftet, verurteilt, oder gar in die Psychiatrie eingewiesen. Kürzlich, am 6. Mai 2014, wurden in Beijing mehrere Aktivisten inhaftiert, weil sie an einem privat organisierten “Seminar  zum  4. Juni” teilgenommen hatten. Unter ihnen sind der Anwalt Pu Zhiqiang, der Bürgerrechtler Hu Shigen, das Mitglied der Akademie für Sozialwissenschaften Xu Youyudie Autorin Liu Di und der Professor der Beijinger Film-Akademie Hao Jian. Die mehrfach international ausgezeichnete Journalistin Gao Yu wurde kurz vor der Veranstaltung, am 24. April, entführt.  Diese heftige Welle der Unterdrückung dient der Abschreckung des Volkes, um jegliche Gedenkveranstaltungen zum Massaker von 1989 zu unterbinden. Chinesen, die im Ausland an derartigen Gedenkveranstaltungen teilnehmen, setzen sich dem Risiko aus, später nicht mehr nach China zurückkehren zu dürfen, selbst wenn nahstehende Verwandte krank werden oder versterben.

Die chinesische Wirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt, doch der Preis dafür ist hoch: die Diktatur ist korrupt, die Nomenklatura und die Neureichen skrupellos. Ihre rechtswidrigen Handlungen und Ungerechtigkeiten sind an der Tagesordnung Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst und spaltet das Land. Die Moral ist allenthalben degeneriert, und die rücksichtslose Umweltverschmutzung zieht verheerende Naturkatastrophen nach sich. Die Menschen sind deshalb extrem reizbar geworden, und Unmut sowie Unzufriedenheit führen oft zu explosiven Massenprotesten.

Im Unrechtsstaat China werden die Grundrechte, insbesondere die der Menschrechte, alltäglich brutal missachtet. An der Tagesordnung sind gewaltsame Unterdrückungen von Andersdenkenden und Menschenrechtlern, widerrechtliche Enteignungen von Grund und Boden, beispielsweise der massenhafte willkürliche Abbruch von Wohnhäusern, die von Menschen seit Generationen bewohnt wurden. Die Kommunistische Partei Chinas tritt das Gesetz mit Füßen. Gewalt herrscht in diesem Land überall und tagtäglich.

Die Demokratisierung Chinas ist auch ein wichtiger Teil der globalen Demokratisierung. Sie dient der Sicherung des globalen Friedens. Das Massaker des 4. Juni 1989 ist eines der zentralen Ereignisse im Demokratieprozess Chinas. Die Demokratiebewegung Chinas darf folglich nicht in Vergessenheit geraten. Es darf zudem nicht vergessen werden, dass China ein Land mit reichen demokratischen Traditionen ist.

Daher appellieren wir an die deutschen Medien, zum Gedenken an den 4. Juni 1989  Dokumentationen, Berichte, Artikel, Gedichte und Bilder zu veröffentlichen und auch über die Gedenkveranstaltungen zu berichten.

Wir appellieren gleichzeitig an alle deutschen Politiker, die chinesische Regierung offen aufzufordern,   

          die Wahrheit über das Massaker offenzulegen,

          sich bei dem chinesischen Volk zu entschuldigen,

          den Hinterbliebenen der Opfer Unterstützung zu gewähren,

          die politische Verfolgung sofort zu stoppen, alle politischen Gefangenen freizulassen,

          die Oppositionellen frei agieren zu lassen,

          und die im Exil lebenden Dissidenten frei in ihr Land zurückkehren zu lassen.

Die chinesische Gesellschaft benötigt Toleranz und Aussöhnung, um China eine stabile, nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

FEI Liangyong

Vorstandsvorsitzender des Forums für ein Demokratisches China und Asien (FDCA)

Jordanstr. 10, 90513 Zirndorf

 

Tienchi Martin-Liao

Ehem. Präsidentin des Unabhängigen Chinesischen PEN Zentrums, Mitglied der Akademie der Künste der Welt Köln

Kartäuserwall 28 a, 50678 Köln

 

Dr. Klaus Rose

Komitee-Vorsitzender des Forums für ein Demokratisches China und Asien (FDCA),  

Ehem. Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung

Thomastr. 11, 94474 Vilshofen

 

PENG Xiaoming

Vorsitzender des Verbandes der Chinesischen Studenten und Wissenschaftler

Anna-Reuter-Str. 3, 53721 Siegburg

 

Dr. Thomas Weyrauch

Jurist und Buchautor

Landwehrstr. 17 a, 35452 Heuchelheim

 

XI Haiming

Vorsitzender der Volkspartei der Inneren Mongolei

Dürener Str. 371, 50395 Köln

 

Dr. QIAN Yuejun

Chefredakteur der Chinese European Post

Fritz-Erler-Str. 16, 60437 Frankfurt

 

PAN Yongzhong

Generalsekretär der Föderation für ein Demokratisches China (FDC)

Rheinweg 160, 41812 Erkelenz